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acvProfil 2-2015 - Leicht ist schwer angesagt

Freizeitmobile

Urlaub mit dem eigenen Wohnwagen oder Reisemobil wird immer populärer: Mit 42947 neu zugelassenen Freizeit- fahrzeugen erzielte die Branche 2014 zum achten Mal hintereinander einen neuen Rekord. Laut dem Caravan-In- dustrieverband (CIVD) liegt das nicht zuletzt am ständig wachsenden Ange- bot an Reisemobilen bis 3,5 Tonnen und bildet damit die Fortsetzung einer Entwicklung, die bereits zur Jahrtau- sendwende begann: 1999 wurde das neue Führerscheinrecht mit den inter- nationalen Führerscheinklassen A, B, C, D und E eingeführt – und wer da- nach den Pkw-Führerschein Klasse B erwarb, darf nur noch Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen zulässiger Gesamtmasse bewegen. DIE 3,5-TONNEN-GENERATION Da aber auch diese Generation nicht auf die mobile Freizeit verzichten will, kauft sie entsprechend leichte Fahrzeu- ge. Das Resultat: Von den 2014 neu zugelassenen Reisemobilen zählen rund 85 Prozent zu der besagten Ge- wichtsklasse. Holger Siebert, CIVD- Präsidiumsmitglied und Geschäftsfüh- rer der Reisemobilmarken Eura Mobil, Karmann-Mobil und Forster, sieht diese Entwicklung nicht nur positiv: „Für die Hersteller ist das durchaus eine He- rausforderung, diese Grenze einzuhal- ten.“ Schließlich wolle die Kundschaft auf Komfortausstattung nicht verzich- ten, weshalb speziell bei Familien-Mo- bilen Leichtbau unverzichtbar sei. Nur so sei ein geräumiges Reisemobil wie das neue Eura-Alkovenmodell Activa One möglich, das bis zu sechs Perso- nen Sitz- und Schlafplätze bietet und dennoch unter der magischen Ge- wichtsgrenze bleibt. „Fahrzeuglänge und -breite bringen Ge- wicht“, sagt auch Markus Pangerl, Pro- duktmanager beim Kehler Reisemobil- bauer Bürstner. Daher seien auch kom- pakte Maße eine Möglichkeit, Gewicht zu sparen – wie etwa das neue Bürst- ner-Modell Nexxo time t 569, ein kom- pakter Teilintegrierter unter sechs Me- tern, mit dem laut Pangerl „auch Neu- linge gut zurechtkommen“. KASTENWAGEN LIEGEN WIEDER VOLL IM TREND Bei Neulingen sind auch wohnlich aus- gebaute Kastenwagen durchaus be- liebt, weil sie meist mühelos die 3,5- Tonnen-Grenze einhalten und sich als Pkw-Alternative nutzen lassen. Die Nachfrage nach Kastenwagen hat denn auch Marken auf den Plan gerufen, die sich bisher eher auf Reisemobile der Komfortklasse konzentrierten. Dazu zählt beispielsweise der oberschwäbi- sche Hersteller Carthago, der nach lan- ger Abstinenz 2013 mit dem Malibu wieder einen Kastenwagen ins Pro- gramm nahm und mit dem Modell 600 DB low den inzwischen vierten Grund- riss auf Kiel gelegt hat. Auch die Knaus Tabbert Gruppe ist im Kastenwagen- segment sehr aktiv und präsentierte soeben die neue Linie „BoxLife“ auf Ba- sis des Fiat Ducato, deren Grundrisse sich durch ein Baukastensystem indivi- dualisieren lassen können. Der Erfolg dieser kleinen Klasse lässt auch das Angebot der Freizeitfahrzeuge mit Stern kontinuierlich wachsen. Kas- tenwagenspezialisten wie La Strada setzten schon immer auf den Mercedes Sprinter, Karmann-Mobil hat ihn mit dem Dexter 590 neu ins Programm genommen – und Branchenriese Hymer bietet gleich zwei neue Modelle auf Sprinter-Basis an. Nach dem Teilin- tegrierten ML-T feierte soeben der neue Integrierte ML-I Premiere. Der ist übrigens auch als 3,5-Tonner zu haben. 28 acv Profil 2/15 Leicht ist schwer angesagt Die Freizeitmobil-Branche boomt: Im letzten Jahr stiegen die Zulassungszahlen auf ein Acht-Jahres-Hoch – und der Trend setzt sich fort 1Bietet viel Platz für vier Personen bei kom- pakten Maßen: Travel Van von Bürstner 1Kaum zu glauben: Auch den Hymer ML-I auf Sprinter-Basis gibt es als 3,5-Tonnen-Version 1Neuer Kastenwagen im Baukastensystem: Der BoxLife von Knaus auf Ducato-Basis 7Leichtbau-Technik: Der 6,50 Meter lange Activa One von Eura Mobil bringt nur 2900 Kilo auf die Waage

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