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ePaper created 2015-04-20, 14:44:50 | version 1.37.0
Autodesign
Design ist ein großes Thema unserer Zeit. Wir kaufen Designer-Klamotten in Designer-Outlets und trauen uns ohne Designer-Brille kaum noch zum Frisör, der längst zum Hair-Designer mutiert ist. Da ist es nur logisch, dass auch bei Autos das Design eine große Rolle spielt und am Stammtisch wie im Golf- club für heiße Diskussionen sorgt. Die aber eigentlich völlig überflüssig sind: „Gutes Design ist, wenn es sich gut verkauft“, sagt Peter Schreyer, der den Beweis für diese These bei seinem ak- tuellen Arbeitgeber in eindrucksvoller Weise geführt hat: Der gebürtige Bayer wechselte nach Stationen bei Audi und VW vor neun Jahren als Chefdesigner zu Kia Motors und entwickelte für die früher eher graumäusigen Kia-Produkte eine ebenso moderne wie frisch-fröh- liche Formensprache, die entscheidend dazu beitrug, die Zulassungszahlen der Koreaner weltweit in die Höhe schnel- len zu lassen – und den erfolgreichen Chefdesigner als ersten Europäer auf einen Stuhl im Kia-Präsidium zu kata- pultieren. Ein ähnliches Kunststück gelang in den letzten Jahren dem Schotten Ian Callum. Schon 1999 übernahm der ehemalige Ford-Designer die Leitung des Jaguar- Designs unter der Vorgabe, die klas- sisch-barocken Formen der britischen Traditionsmarke neu zu interpretieren 10 acv Profil 2/15 Vorsprung durch Styling AUTODESIGN Mit frischem Design zu neuen Höhen: Was bei Kia und Jaguar funktionierte, soll jetzt auch bei Audi gelingen 1Kia-Präsident und -Chefdesigner Peter Schreyer und seine jüngste Kreation: der gestylte Mittelklasse-Kombi Sportspace 1Jaguar-Chefstylist Ian Callum entwarf auch den F-Pace, mit dem die Briten den Markt der Edel-SUVs aufmischen wollen