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acvProfil 9-2014 - Hansestadt mit Sandstrand

ACV-Reisetipp Lübeck

Marien, einem eindrucksvollen Exem- plar der Backsteingotik direkt neben dem Rathaus. EIN TOR MIT ZWEI TÜRMEN Das herausragende Wahrzeichen Lübecks freilich bildet der markante Doppelturm des Holstentors am Ein- gang zur Altstadt samt vergoldeter In- schrift: „Concordia Domi Foris Pax“ (Eintracht nach innen, Frieden nach außen). Mit bis zu 3,50 Meter dicken Mauern einst als Verteidigungsanlage errichtet, sollte der Bau 1863 wegen des morastigen Untergrunds abgeris- sen werden. Dank einer Stimme Mehr- heit entschied sich die Bürgerschaft für den Erhalt. Nun ist das Tor, das einst auch den guten alten 50-Mark-Schein zierte, ein veritables Museum mit Sammlungen zur „Macht des Handels“. Direkt nebenan beherbergen die alten Speicher, in denen zu Hansetagen über Kanäle aus Lüneburg herbeigeschipper- tes Salz lagerte, heute ein modernes Modehaus. Am nächsten Morgen: Möwen krei- schen, Leinen schlagen an Masten, ein frischer Seewind weht um die Nase. Lübecks schönste Tochter, der mariti- me Stadtteil Travemünde, liegt rund 20 Kilometer vom Zentrum entfernt di- rekt am Meer und ist schnell per Auto, aber auch per Boot über die Trave er- reicht. Weiß gestrichene Häuser in bes- ter Bäderarchitektur beherbergen ge- mütliche Shops und Cafés, in denen Kaffeemaschinen zischen und feines Gebäck serviert wird. Vom Skandina- vienkai, mit neun Verladerampen und rund 17,5 Millionen Tonnen Umschlag- volumen pro Jahr Deutschlands größter Ostsee-Fährhafen, schieben sich riesi- ge Fähren hautnah an der Uferprome- nade entlang, um anschließend gen Schweden, Finnland oder Litauen in See zu stechen. TRAVEMÜNDE: SEEBAD MIT RICHTIGEM HAFEN Seit 1320 gehört das einstige Fischer- dorf zur Hansestadt Lübeck, heute noch gibt es einen Fischereihafen, in dem frisch gefangene Dorsche, Heringe und Schollen direkt vom Kutter verkauft werden und die Fischbrötchen beson- ders vortrefflich schmecken. Zudem können in Travemünde maritime Denk- mäler wie der alte Leuchtturm von 1539 oder die Viermastbark Passat besichtigt werden, und im obersten Stockwerk des 117 Meter hohen Maritim-Hotels bietet ein Café grandiose Perspektiven. Und wer ein wenig Ruhe in grüner Natur tanken will, der lässt sich zur stillen Pri- wall-Halbinsel übersetzen oder genießt vom nahegelegenen Brodtener Steilufer den Blick auf die Ostsee – an Abwechs- lung herrscht in und um Lübeck wahr- lich kein Mangel. Lübecks süße Seite Die alte Hansestadt ist weltbe- rühmt für ihr Marzipan, das seinen Ursprung in einer Hungersnot fand: Laut Legende wurde die Leckerei erstmals 1407 aus Mandel- und Zu- ckerresten zum Marci Panis, dem Brot des heiligen Markus, zusam- mengebacken. Tatsächlich holten Hansekaufleute die „üppige Magen- belastung“ (Thomas Mann) als „marzapane“ einst aus dem Orient. Zunächst nur Königen und Wohlha- benden vorbehalten, wurde die Süßigkeit von Apothekern auch als Aphrodisiakum vertrieben und war in feinen Kreisen so begehrt, dass übermäßiger Genuss zeitweise un- ter Strafe stand. Heute kann sich je- dermann straffrei damit eindecken, und direkt gegenüber der Lübecker Rathaustreppe wartet ein Paradies auf Genießer: Die Firma Niedereg- ger, fast schon ein Synonym für Marzipan, führt rund 300 Speziali- täten im Sortiment, Laden und Café bieten die leckersten Marzipan- Kreationen, und ein kleines Mu- seum erzählt die Geschichte des Naschwerks. Zierte einst den 50-Mark- Schein: Das Holstentor 3 7Nah am Wasser gebaut: Welterbe mit UNESCO- Prädikat Für Seh- und Seeleute: Hafenpromenade in Travemünde 5 Alte Speicher, alte Schiffe: Museumshafen an der Untertrave 5 Weitere Informationen im Internet unter www.luebeck-tourismus.de

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