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acvProfil 9-2014 - Sicherheit für Rollikids

Spende des ACV

Kinder und Jugendliche, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, müssen aufgrund ihres Handicaps nicht auf sportliche Betätigung verzichten. Unter diesem Motto unterstützt der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) schon seit drei Jahren ein Projekt der Abteilung Rollikids des Deutschen Rollstuhlsport- verbands (DRS), bei dem junge Hand- biker im Alter von 6 bis 18 Jahren fit für die Teilnahme am Straßenverkehr ge- macht werden. Einen wertvollen Bei- trag dazu leistete jetzt der ACV, der für jeden eingesandten Fragebogen bei der Mitgliederbefragung im Frühjahr zu- nächst einen Euro spendete, die Zahl der Einsendungen dann noch verdop- pelte und anschließend auf 5500 Euro aufrundete und damit den Teilnehmern und Betreuern des diesjährigen Sicher- heitstrainings eine kostenlose Teilnah- me ermöglichte. HANDBIKE: EINE MISCHUNG AUS ROLLSTUHL UND FAHRRAD Handbikes bestehen aus einem Roll- stuhl und einer fahrradähnlichen An- triebseinheit, wobei der Antrieb über eine Handkurbel erfolgt und deutlich höhere Geschwindigkeiten als mit ei- nem Rollstuhl zulässt. Die sportlichere Form der Fortbewegung ist für Jugend- liche sehr attraktiv, und Ute Herzog, Leiterin des Fachbereichs Rollikids beim DRS, geht davon aus, dass „in Zukunft immer mehr Schülerinnen und Schüler mit Bewegungseinschränkun- gen in den Beinen für den Weg zur Schule ein Handbike nutzen werden.“ Aufgrund des höheren Tempos und der relativ niedrigen Handbikes kommt es bei der Teilnahme am öffentlichen Stra- ßenverkehr aber auch ganz besonders auf die sichere Fortbewegung an. Des- halb lernten die 20 Trainingsteilnehmer im schleswig-holsteinischen Büsum nicht nur theoretisches Grundwissen rund um die Nutzung der Handbikes. Erfahrene Übungsleiter wie beispiels- weise Heinrich Köberle, Silbermedail- lengewinner im Handbike-Marathon bei den Paralympics in Sidney, schulten die Jugendlichen in zahlreichen praktischen Übungen auch in vorausschauendem Verhalten und der Fähigkeit, Gefahren- situationen zu erkennen und präventive Handlungsstrategien zu entwickeln. Lehrgangsleiterin Gudrun Köberle: „Wie muss der Helm sitzen, wie mache ich mich sichtbar, der berühmte Schulter- blick – das alles gehört ebenso dazu wie Übungen zum Bremsen und dem Umfahren von Hindernissen.“ WICHTIGSTES SOUVENIR: DER HANDBIKE-FÜHRERSCHEIN Nach dem Training folgten dann ge- meinsame Ausfahrten mit den Teilneh- mern, um das Gelernte in die Praxis umzusetzen. Sicher und sichtbar aus- gestattet waren die Jugendlichen dabei mit Warnwesten und Fähnchen, die sie anschließend mit nach Hause nehmen durften. Wichtigste Souvenirs aber wa- ren der Handbike-Führerschein des DRS-Fachbereichs Kinder- und Jugend- sport, den die erfolgreichen Absolven- ten am Ende ausgehändigt bekamen – und nicht zuletzt der Spaß, den sie beim Training hatten. Bjarne (6): „Das war ein toller Lehrgang. Können wir das nächste Woche wieder machen, damit ich noch mehr aufpasse?“ Mit einer Spende in Höhe von 5500 Euro unterstützte der ACV einen Sicherheitslehrgang für jugendliche Handbike-Fahrer Sicherheit für Rollikids 1Rollikids on Tour: Heinrich Köberle weist den Handbikern den Weg im Slalom (r.) und zur anschließenden Pause auf dem Büsumer Nordseedeich Auch Theorie will gelernt sein: Handbiker müssen im Straßenverkehr besonders aufpassen 3

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