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acvProfil 5-2014

ACV Auto-Test: Kia Optima und Mazda 6

lich höheren Drehmoment lässt der Mazda den Kia beim Beschleunigen lo- cker hinter sich, und an der Zapfsäule ist er ebenfalls schneller fertig: Trotz höherer Leistung blieb er im Test unter der Sieben-Liter-Marke, und da lässt wohl auch sein niedrigeres Gewicht grüßen: Schließlich müssen hier rund 100 Kilo weniger auf Trab – und um die Ecken – gebracht werden. Folgerichtig wirkt sich der Gewichtsvorteil auch in der Handhabung aus: Der 6er spurtet nicht nur spritzig von dannen, sondern fährt sich auch für ein Auto seiner Grö- ße außerordentlich handlich. In enge Parklücken lässt er sich genauso gut manövrieren wie über gewundene Landstraßen, wo sich jedoch die um die Mittellage zu leichtgängige Lenkung bisweilen als kleines Manko erweist. Pluspunkte dagegen erwirbt sich der große Mazda mit seiner Bremsanlage, die mit gutem Pedalgefühl und sehr kurzen Anhaltewegen überzeugt. KIA: ZUR WAHREN GRÖSSE FEHLT NOCH WAS Sänftenmäßigen Komfort darf man bei solchen Fahrwerksqualitäten natürlich nicht erwarten. Wer lieber kommod un- terwegs ist, wird sich daher im Kia woh- ler fühlen, dessen Federung Unebenhei- ten aller Art besser absorbiert, die Agili- tät aber nicht unbedingt fördert. Speziell auf kurvenreichen Strecken wirkt der Optima subjektiv noch schwerer, als er ohnehin schon ist – und das liegt nicht nur an der wenig Rückmeldung vermit- telnden Lenkung oder den vergleichs- weise schwach zupackenden Bremsen. Das sehr früh und heftig eingreifende ESP-System legt den Verdacht nahe, dass das Fahrwerk in Kurven schnell an seine Grenzen kommt. Und wer die Stabilitäts-Elektronik abschaltet, be- kommt diese Vermutung schnell bestä- tigt: Bei abrupten Lastwechseln in Kur- ven tendiert das Heck schnell zum Aus- brechen. Zu wahrer Größe fehlt hier noch ein wenig Feinarbeit. Um die eingangs gestellte Frage zu beantworten: Beide Kandidaten sind nicht nur groß, sondern auch ziem- lich gut. Selbst wenn der Kia Optima in Sachen Motor und Fahrwerk noch nicht dem letzten Stand der Technik entspricht, ist er trotzdem ein ein- drucksvolles Statement der Korea- ner. Andere Hersteller haben schon länger gebraucht, um in dieser Klas- se ein anständiges Auto auf die Rä- der zu stellen – und manche haben es sogar nie geschafft. Hochachtung verdient aber auch der Mazda, der in seiner Gesamtqualität durchaus mit einem VW Passat ebenbürtig ist. Stilistisch lässt er den deutschen Platzhirsch sogar ein wenig blass aussehen. von Hermann J. Müller Fazit Kia Optima 1.7 CRDi Spirit Angenehm straffe Sitze Sehr gute Ausstattung Sieben Jahre Garantie Wenig Kopfraum im Fond Niedrige Zuladung Fahrwerksschwächen Mazda6 2.2 D Center-Line Spritziger Motor Niedriger Verbrauch Agiles Handling Zu weiche Sitze Leichtgängige Lenkung Sehr straffe Federung + - + - 16 acv Profil 5/14 1Zwei Fließhecks, aber nur eine Heckklappe: Beim Kia gestaltet sich das Beladen mühsamer – und auch sonst problematisch: 475 Kilo Zuladung sind für eine große Limousine zu wenig 1Glatte Flächen, große Räder, aber im Fond wird es eng: Das charakterstarke Design des Kia Optima wirkt durchaus repräsentativ, birgt aber auch praktische Nachteile 1Obwohl länger und breiter als der Kia, wirkt der Mazda 6 mit seiner schwungvoll gestylten Karosse und den größeren Glasflächen im direkten Vergleich zierlicher

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