Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

acvProfil 5-2014

Professionelle Trainingskurse

Die wichtigste Regel des Motorradfah- rers: Wer früher bremst, bleibt länger im Sattel. Richtiges Bremsen stellt da- her die letztmögliche Reaktion in einer Kette von Ereignissen dar, die nicht zwangsweise folgenschwer enden muss. Wer vorausschauend fährt, die möglichen Fehler anderer bereits ein- kalkuliert und sich bewusst ist, vergli- chen mit dem Auto der schwächere Verkehrsteilnehmer zu sein, hat ein entscheidend geringeres Unfallrisiko. OBERSTES GEBOT: VERMEIDUNG VON RISIKEN Allerdings: In der Vergangenheit kamen 25 Prozent der verunglückten und 33 Prozent der getöteten Motorradfahrer bei so genannten Alleinunfällen zu Schaden, bei denen keine anderen Ver- kehrsteilnehmer beteiligt waren. Bei den übrigen Unfällen waren Personen- wagen mit 80 Prozent die häufigsten Unfallgegner von Motorradfahrern. Bei den knapp 18 000 Kollisionen dieser Art verunglückten 1875 Autoinsassen – und 18 885 Motorradnutzer. 72 Pro- zent dieser Unfälle wurden durch den Pkw-Fahrer verursacht. Nur wer die Gefahren frühzeitig erkennt und richtig einschätzt, kann seine Chancen auf un- fallfreies Motorradfahren verbessern. Wer vom heißen Ritt durch das nächste Mittelgebirge spricht, erzählt meist von maximalen Schräglagen und an- spruchsvollen Kurvenkombinationen. Gewiss ist die Neigung des Bikes eines der schönsten Erlebnisse auf sportli- cher Fahrt, das richtige Bremsen jedoch zählt zu den wichtigeren Fähigkeiten, die jeder beherrschen sollte. Schließlich ist die Aufstandsfläche, mit der ein Vorder- oder Hinterreifen die erhebli- chen Kräfte übertragen kann, kaum größer als eine Kreditkarte. Deshalb ge- hört die kontrollierte Verzögerung zu den wichtigsten Lehreinheiten des Mo- torradtrainings. Bei einer optimalen Bremsung wird der Bremsdruck konti- nuierlich gesteigert, die Gabel federt entsprechend ein und der vordere Rei- fen wird durch die dynamisch wirksame Radlast auf die Fahrbahn gepresst. Dieses Manöver erfordert viel Übung, um das Feingefühl für den Grenzbe- reich zu erlangen und im Notfall nicht überzureagieren. WER RICHTIG BREMST IST KLAR IM VORTEIL Wer ein mit ABS ausgerüstetes Motor- rad fährt, muss sich diese Sorgen nicht machen. Die Maschine steht, aus Tem- po 100 verzögert, nach etwa 40 Me- tern. Bei anderen führt die als Schreck- bremsung bekannte Reaktion eher zu nachteiliger Wirkung. Bei einem plötz- lich auftauchenden Hindernis packt der Fahrer den Bremshebel zu hart an, der Bremsdruck steigt schneller an, als die Gabel eintauchen und sich die dynami- sche Radlastveränderung aufbauen kann. Dann droht das Rad sofort zu blockieren. Um einen Sturz zu vermei- den, öffnet der Fahrer die Bremse, um sofort wieder viel zu hart zuzugreifen. Für weitere Sicherheitsmaßnahmen braucht man kein Training: Weil Motor- radfahrer wegen ihrer schmalen Silhou- ette leicht übersehen oder zu spät wahrgenommen werden, rät das IfZ zu auffälliger Schutzkleidung und Helm- farbe. Außerdem sollten sich die Biker öfter auf der Maschine leicht bewegen und geringfügig die Fahrspur ändern. Das sorgt für Aufmerksamkeit. Ein Si- cherheits- und Funktionscheck der Ma- schine gehört besonders nach der Win- terpause ebenfalls zum Pflichtpro- gramm. Elektrische Verbraucher wie Blinker und Licht sind ebenso zu prüfen wie zum Beispiel der korrekte Reifen- druck, die Bremsen und ausreichende Füllstände von Motor- und Getriebeöl sowie Kühl- und Bremsflüssigkeit. Weitere Informationen im Internet unter: www.deutsche-verkehrswacht.de www.ps-motorradtraining.de www.bmw-motorrad.de 1Schräglage ohne Risiko: Bei den Kursen von PS-Motorradtraining im Siegerland lässt sich mittels Stützrädern die Kurventechnik gefahrlos optimieren Alle mal herhören: Vor der Praxis geht es bei den Trainings der Verkehrswacht um die Theorie 5 Übung macht den Meister: Wenn es eng wird, hilft der Instruktor 3

Seitenübersicht