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acvProfil 3-2014

Mit neuen Regeln startet die Formel 1 am 16. März 2014

acv Profil 3/14 11 VERBRAUCH: 100 LITER SPRIT MÜSSEN REICHEN Weil sowohl der Sprit als auch die ge- speicherte Energie limitiert sind, kom- men künftig neue taktische Variablen ins Spiel, die nicht nur die Fahrer, son- dern auch die Ingenieure und ihre Com- puter zusätzlich fordern werden. Für Vollgas vom Start bis ins Ziel werden 100 Liter Sprit kaum reichen. Zumin- dest zu Saisonbeginn dürfte aber nach Ansicht vieler Experten auch die völlig neue und hochkomplexe Technik ihren Tribut fordern. So auch der ehemalige Formel-1-Pilot Martin Brundle: „Welt- meister wird in diesem Jahr nicht der schnellste Fahrer, sondern das zuver- lässigste Auto.“ Dicke Rauchwolken von geplatzten Motoren wird man je- denfalls wieder häufiger erleben – und nicht umsonst schreibt das Reglement vor, dass der Turbolader gekapselt sein muss, damit im Fall eines Defekts die Splitter der hoch drehenden Turbine nicht durch die Gegend fliegen. Ein weiteres Zuverlässigkeits-Fragezeichen steht hinter den ebenfalls neuen Acht- Gang-Getrieben, deren Übersetzung im Unterschied zum alten Reglement nicht mehr von Strecke zu Strecke ver- ändert werden darf. AERODYNAMIK: KLEINERE FLÜGEL, MEHR SPEKTAKEL Umfangreiche Änderungen gibt es auch bei der Aerodynamik: Das beginnt bei der Nasenspitze der Boliden, die laut Reglement nicht höher als 185 Milli- meter über dem Asphalt schweben darf und beispielsweise den neuen Ferrari F14 von vorn wie einen Staubsauger aussehen lässt. Selbst Red-Bull-Kons- trukteur Adrian Newey konzidiert, dass die Frontpartie des neuen Dienstwa- gens von Weltmeister Sebastian Vettel „ein bisschen hässlich“ aussieht. Weite- re formale Änderungen ergeben sich aus zusätzlichen Kühlern für die Hy- brid-Systeme und die Ladeluft sowie dem deutlich geschrumpften Heckflü- gel. Was den Aerodynamikern Kopf- schmerzen bereitet, könnte sich für die Zuschauer aber zum Spektakel entwi- ckeln: Der durch die kleineren Flügel an der Hinterachse reduzierte Abtrieb könnte häufiger zu durchdrehenden Rä- dern und telegenen Drifts führen. FAHRER: HÜLKENBERG UND SUTIL HABEN GETAUSCHT Besonders gespannt sein darf man auch auf die wohl explosivste Fahrer- paarung der neuen Saison: Mit Fernan- do Alonso und Kimi Raikkönen treten bei Ferrari die wohl ausgeprägtesten Egomanen der Formel 1 zum teaminter- nen Duell an. „Das wird lustig mit den beiden“, prophezeit Grand-Prix-Zampa- no Bernie Ecclestone mit zynischem Humor. Die lachenden Dritten könnten die deutschen Vertreter in der Königs- klasse sein: Nico Rosberg, der erneut zusammen mit Lewis Hamilton die Mercedes-Farben vertritt. Adrian Sutil (jetzt bei Sauber) und Nico Hülkenberg (wieder bei Force India), die über den Winter die Teams tauschten. Und na- türlich Serien-Weltmeister Sebastian Vettel, der sich nach dem Abgang von Mark Webber (jetzt bei Porsche) an ei- nen neuen Teamkollegen in Gestalt des Australiers Daniel Ricciardo gewöhnen muss. Am ersten Testtag mit seinem neuen Spar-Renner konnte Vettel we- gen technischer Schwierigkeiten nur 15 Minuten fahren, nahm es aber ge- lassen: „Immerhin weiß ich jetzt schon mal, dass der Sitz passt.“ Gewöhnungsbedürftige Optik mit markanter Nase und zierlichem Heckflügel: Neuer Silberpfeil von Mercedes 3 1 Vierfach-Weltmeister Sebastian Vettel: Hat er auch in diesem Jahr Grund zum Jubeln? V6-Verbrennungsmotor Energiespeicher Kinetischer Generator Turbolader Abgasgenerator 1Neue Antriebstechnik: Das 600-PS-Triebwerk von Renault bildet den Power Unit-Mittelpunkt

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