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acvProfil 2-2016 - „Beispielose Konzeptlosigkeit"

8 ACV Profil 2/16 „BEISPIELLOSE KONZEPTLOSIGKEIT“ ANTRIEBSSYSTEME ACV Profil: Wie sehen Sie die Zukunft der Elektromobilität? Daniel Moser: Ganz klar: Langfristig werden alle Autos elektrisch fahren müssen – und zwar schon früher, als wir das für möglich halten. Aber vorher müssen sich die Politik und das gan- ze System ändern. Was meinen Sie damit konkret? Die deutsche Verkehrspolitik entscheidet sich mit beispielloser Konzeptlosigkeit immer wie- der in die falsche Richtung. Die Hersteller ha- ben zu viel Einfluss auf die Gesetzgebung – und das geht auf Kosten der Verbraucher, der Ge- sundheit und der Umwelt. Daher muss die Lob- by-Verflechtung zwischen Industrie und Politik endlich beendet werden. Aber das Angebot an sparsamen Autos ist doch vorhanden. Wer umweltschonend fah- ren will, findet dafür zahlreiche Alternativen. Das stimmt. Aber die aktuellen Spritpreise ver- locken die Verbraucher ja förmlich, Autos mit stärkeren Motoren und höherem Verbrauch zu kaufen. Damit sich umweltfreundliche Model- le besser verkaufen, brauchen wir auch einen entsprechenden politischen Rahmen, der ihre Anschaffung attraktiver macht. Wir sind gespannt auf Ihre Vorschläge ... Notwendig dafür ist vor allem ein Abschmel- zen des Steuervorteils auf Dieselkraftstoff, der extrem umweltschädlich ist, aber mit rund 7 Milliarden Euro jährlich subventioniert wird. Mit diesem Betrag könnte man innerhalb eines Jah- res bundesweit alle Stadtbusse auf Elektrobe- trieb umstellen und damit deutlich mehr CO2 einsparen als mit der Elektroauto-Kaufprämie. Wichtig wäre auch eine technologieneutrale Förderung von effizienten Antrieben. Realisie- Kaufprämie für Elektroautos, aber keine höheren Steuern auf Diesel? Im In- terview mit ACV Profil kritisiert Greenpeace-Verkehrsexperte Daniel Moser die deutsche Verkehrspolitik Greenpeace-Verkehrs- experte Daniel Moser Stickstoffdioxid-Messung von Greenpeace in Köln: Fast überall wurden die Grenzwerte überschritten

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