Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

acvProfil 2-2016 - Die Alternativen

ACV-Autotest

12 ACV Profil 2/16 Situationen, in denen die Steuerelektronik hin und wieder mal ein paar Kilowatt für den rein elektrischen Antrieb freigibt. Schon beim mo- deraten Beschleunigen aber jault der Motor plötzlich so laut auf, als würde im Leerlauf Gas gegeben. Und auf der Autobahn beschei- det sich der Fahrer gern mit Tempo 130, weil nicht nur der Geräuschpegel bei höheren Drehzahlen nervt. Auch an der Tankstelle ist beim vollen Aus- nutzen der verfügbaren Leistung mit Disso- nanzen zu rechnen: Bei flotter Fahrweise ver- brennt das vermeintliche Sparmobil mitunter mehr als 9 Liter Sprit pro 100 Kilometer – und selbst im Bummeltempo erweist sich die Werksangabe von 3,6 Litern als utopisch: Weniger als 5 Liter zu verbrauchen ist nahe- zu unmöglich. Da kommt man schon ins Grü- beln, ob sich der Aufpreis von fast 4000 Eu- ro gegenüber einem gleich starken Benziner wirklich lohnt. Fazit: Wer vorwiegend auf Stadt- und Land- straßen verkehrt und dabei ebenso bedäch- tig wie vorausschauend fährt, kann mit ihm glücklich werden. Muss aber nicht. Alternativen: Audi A3 e-tron, Honda Jazz, Toyota Auris/Prius, VW Golf GTE VW ECO UP: KLEINER SAUBERMANN Der kleinste VW ist rund einen halben Meter kürzer, 400 Kilo leichter und deutlich billiger als Zoe und Yaris. Das spürt man auch: Im Vergleich zur Konkurrenz wirkt der Up weni- ger erwachsen – und dem kleinen Dreizylin- der unter der Haube könnten etwas mehr Drehmoment und Laufkultur nicht schaden. Ansonsten aber kann der Wolfsburger Zwerg absolut überzeugen. Vier Personen finden in ihm ausreichenden Platz, der lange Radstand macht ihn überraschend komfortabel und das niedrige Gewicht sorgt für spielerische Hand- lichkeit. Des Pudels Kern aber haust unter der Rück- bank: In den Tank passen 11 Kilo Erdgas, mit denen der Up in der Praxis rund 300 Kilome- ter weit kommt und dabei so gut wie keinen Feinstaub, mindestens 50 Prozent weniger Stickoxide als ein Diesel und rund 10 Prozent weniger CO2 als ein Benziner in die Atmo- sphäre bläst. Tankstellen mit Erdgas-Zapf- säulen findet man zwar nicht an jeder Ecke, doch beim Auffinden hilft das Navigations- system. Und wenn das Gas bis dahin mal nicht mehr ganz reicht, ist das auch nicht schlimm: Für den Notfall sind auch noch zehn Liter Benzin an Bord, die Umschaltung auf Benzinbetrieb erfolgt dann automatisch. Und der Aufpreis für den sauberen Antrieb ist mit 2500 Euro im Vergleich zu Stromern und Hy- briden relativ günstig. Fazit: Ob Stadtverkehr oder Autobahn – der Gas-Up ist komplett alltagstauglich und da- zu noch konkurrenzlos sauber. Einziges Man- ko: das schüttere Tankstellennetz. Alternativen: Audi A3 g-tron, Fiat Panda/500 L Natural Power, Mercedes B 200 c, Opel Za- fira, Seat Leon TGI, Skoda Octavia G-Tec, VW Golf TGI ACV AUTO-TEST FAZIT von Hermann J. Müller Das Resultat ist eindeu- tig: Wer mit einem alter- nativen Antrieb die Um- welt schonen und dabei keine gravierenden Kom- promisse eingehen will, ist mit einem Erdgas-Mo- bil am besten bedient. Simple Technik, niedri- ges Gewicht, hohe Effi- zienz sowie relativ güns- tige Anschaffungs- und Betriebskosten sprechen für einen Gas-Verbren- ner. E-Mobile taugen nur für den Stadtverkehr und machen die Umwelt nicht wirklich sauberer, solan- ge Strom zwar aus der Steckdose, aber nur teil- weise aus regenerativen Quellen fließt. Am we- nigsten überzeugen kann die Hybrid-Technik: Der technischeAufwandsteht in keinem vernünftigen Verhältnis zur tatsächli- chen Emissions- undVer- brauchsreduktion. Beim Zoe steckt die Steckdose unter der Fronthaube Vollgepackt mit Technik: der Motorraum des Yaris Tanken beim Eco Up: Zapfpistole mit Sicherungshebel

Seitenübersicht