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acvProfil 6-2015 - Was ist bloß mit den Japanern los?

Sie kamen aus dem Nichts. Vor 50 Jah- ren war der Automarkt in Deutschland mit Ausnahme weniger Exoten eine rein europäische Angelegenheit – und als 1967 mit Honda der erste japanische Hersteller auftauchte, wurde er wegen seiner kleinwüchsigen, aber hochdre- henden Modelle milde belächelt. Doch das änderte sich schnell. In den 70er- Jahren gingen auch Mazda, Mitsubishi, Toyota & Co. an den Start und etab- lierten sich schnell. Gute Ausstattung, ordentliche Qualität und günstige Preise sorgten für rege Nachfrage, die in den 90er-Jahren ihren Höhepunkt fand: Mit einem Marktanteil von 15 Prozent über- holten die japanischen Hersteller alle anderen Importnationen auf dem deut- schen Markt. HONDA SETZT AUF SPORTLICHKEIT Danach ging es rapide bergab. Für ein Zwischenhoch sorgte 2009 die Ab- wrackprämie, doch seitdem weist die Tendenz bei einigen Herstellern stetig nach unten – zum Beispiel bei Honda: Die Marke, die sich in den 80er- und 90er-Jahren mit gutem Design, kul- tigen Modellen wie dem „Sekretärin- nen-Porsche“ CRX und unschlagbaren Motoren in der Formel 1 einen guten Namen machte, dümpelt mit ihrer wenig attraktiven Modellpalette heute bei einem Marktanteil von 0,6 Prozent und rollt auch auf den Formel-1-Pisten hinterher: Trotz zweier Weltmeister im Cockpit (Fernando Alonso, Jenson But- ton) schleppte sich McLaren-Honda nur auf den letzten Platz in der Konstruk- teurs-Weltmeisterschaft. Den Niedergang der Verkaufszahlen will Honda 2016 mit einem Neuhei- ten-Kraftakt in einen Aufstieg verwan- deln. Große Hoffnungen ruhen dabei auf dem neuen Jazz (s. S. 15) und einer Schärfung des Markenprofils. Gerald Heinecke, Marketing-Chef bei Honda Deutschland: „Wir werden konsequent weiter den Weg hin zu mehr Sportlich- keit gehen und dieses Ziel in den Mo- dellen zum Ausdruck bringen.“ Gemeint sind damit Kraftpakete wie der 310 PS starke Civic Type R und der im Frühjahr debütierende Hybrid-Bolide NSX. Ob deren Strahlkraft ausreicht, um die At- traktivität der Marke aufzupolieren, wird sich zeigen. TOYOTA: VERKAUFSZAHLEN SANKEN UM DIE HÄLFTE Gravierende Einbußen auf dem deut- schen Markt verzeichnet auch Toyota. 2009 verkaufte der damals noch größte Autohersteller der Welt noch 139 000 Fahrzeuge in Deutschland, in diesem Jahr dürften es weniger als die Hälfte werden. In den stückzahlträchtigen Seg- menten der Klein- und Kompaktwagen, AUTOMOBILMARKT Was ist bloß mit den Japanern los? Die Verkaufskurve der Nippon-Importeure kennt seit Jahren nur noch eine Richtung: abwärts. Die Gründe dafür finden Sie hier 12 acv Profil 6/15 1 Starker Hoffnungsträger: Mit 581 PS, drei E-Maschinen und einem 3,5-Liter-V6-Benziner soll der Hybrid-Sportler NSX das Markenimage polieren Autohersteller der Welt noch 139000

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