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acvProfil 6-2015 - Nicht wild, aber klein und fein

ACV Reise-Tipp

acv Profil 6/15 27 Fortgeschrittene finden hier genug an- spruchsvollen Auslauf: Die 3 Kilometer lange schwarze Abfahrt vom Markbach- joch beispielsweise sorgt nicht nur bei Untrainierten für weiche Knie, genau wie die relativ kurze, aber knackige FIS-Piste am Hornboden, die auf zwei Kilometer Länge einen Höhenunter- schied von 500 Metern aufweist. NACH DER PRÜGELTORTE EINEN KRAUTINGER? Für erholsame Pausen zwischendurch empfehlen sich gemütliche Hütten und Bergrestaurants, die statt mit dröhnendem Techno-Gewummer mit Tiroler Schmankerln und der Qual der Wahl locken: Breznsuppe oder Kaiser- schmarrn auf der Gipföhit am Schatz- berg? Oder doch lieber die legendären Kasspatzn aus der Riesenpfanne auf der Böglalm? Egal wie man sich entscheidet: Mindestens einmal sollte im Bauch noch Platz für eine am Spieß gebackene (!) Brandenberger Prügel- torte sein. Zu den gastronomischen Spezialitäten der Wildschönau (nur für Erwachsene!) zählt auch der Krautin- ger, ein aus der Weißen Stoppelrübe gebrannter Schnaps, der mit bis zu 48 Volumenprozent gut im Alkohol steht, aber herzhaft nach Gemüse schmeckt und abgesehen von seiner nachdrück- lich beschworenen medizinischen Wirkung bei Magenverstimmungen durchaus auch mal zum Spaß getrun- ken werden darf. Wer den Winter in der Wildschönau in all seinen Facetten genießen möchte, muss aber nicht immer nur Ski fahren. Winter- fans kommen hier auch ohne Skizirkus und Pis- tenstress voll auf ihre Kosten – zum Beispiel beim Rodeln. Ganz neu ist die Rodelbahn am Lanerköpfl, die sich von der Bergstation des Vierer-Sessellifts auf sechs Kilometer Länge ohne Tempolimit ins Tal nach Auffach schlängelt. „14 Prozent Gefälle verteilt auf 736 Höhenmeter, da geht‘s schon gut dahin“, sagt Thomas Lerch, der hier gern mit seinen Kindern um die Wette „schlit- telt“. Romantischer wird es beim Nachtrodeln am Roggen- boden, wenn das Flutlicht angeknipst und die Bahn frei für Nachtschwärmer wird. Nach oben geht es dabei äußerst bequem: Die speziellen Schlitten laufen anstatt auf herkömmlichen Kufen auf Skiern und lassen sich ganz leicht in den Schlepplift einhaken. Mit deutlich mehr PS unter der Haube befördert der Bummelzug jeden Dienstag und Donnerstag um 20 Uhr seine Passa- giere zur Rodelstrecke am Schatzberg. Nach einem kurzen Warm-Up an der Mittelstation mit Glühwein und Punsch geht es auf fünf Kilometern zurück ins Kirchdorf Auffach. Mangels Flutlicht sollte man hier aber die Stirnlampen nicht vergessen. PREISNIVEAU: 4 STERNE FÜHLEN, DREI ZAHLEN Und selbst beim Übernachten hört die Gemütlichkeit nicht auf. Bettenburgen und Ramba-Zamba-Herbergen sucht man in der Wildschönau vergebens, findet aber stattdessen jede Menge gepflegter Pensionen und Hotels wie etwa den „Kellerwirt“ in Oberau. Besit- zer Hans Keller führt sein „Wirtshaus mit 4-Sterne-Wohlfühlatmosphäre“ schon in der sechsten Generation und ist stolz darauf, „dass wir Tradition zwar großschreiben, aber nicht stehen geblieben sind.“ Was er damit meint, erkennt man in den aufwendig und ge- schmackvoll renovierten Zimmern mit Boxspringbetten, Eichenholz-Fußboden, Flatscreen-Fernsehern und WLAN, aber auch an den gemütlich möblierten Stuben und Gewölben des Restaurants, wo Tiroler Küche vom Feinsten serviert wird. Und dass fein nicht zwangsläu- fig teuer sein muss, lässt sich aus der Preisliste ablesen: Doppelzimmer mit Halbpension gibt es beim Kellerwirt schon ab 130 Euro pro Tag. Im gerade mal 20 Kilometer entfernten Kitzbühel zahlt man für den gleichen Gegenwert locker das Doppelte. 1 Vergrößert den Aktionsradius: Eine Kabinenbahn verbindet das Alpbachtal mit der Wildschönau 1 Winterliche Idylle: Bei Kaiserwetter zeigt sich die Wildschönau von ihrer schönsten Seite Weitere Infos finden Sie im Internet unter www.wildschoenau.com oder https://www.youtube.com/ watch?v=WBnou63rz8M Herrliche Panoramen auf sieben Kilometern: Die Schatzberg-Abfahrt zählt zu den schönsten der Region 3 acv Profil 6/1527

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