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acvProfil 4-2014

Das Maserati-Jubiläum

nen Maserati-Boliden die 500 Meilen von Indianapolis, bevor der Zweite Weltkrieg weitere Aktivitäten stoppte. Den Neubeginn markierte 1947 das erste Straßenauto von Maserati: In der zwischenzeitlich nach Modena umge- zogenen Firma entstanden die ersten Exemplare des A6, der mit einem 65 PS leistenden 1,5-l-Vierzylinder zu- nächst nur bescheiden motorisiert war, aber immerhin schon von namhaften Karossiers wie Frua, Pininfarina und Zagato mehr oder weniger hinreißend eingekleidet wurde. 1957: WELTMEISTER MIT FANGIO UND DEM 250F Erfolgreicher als mit dem A6, von dem in neun Jahren nur 139 Exemplare ent- standen, war Maserati im Motorsport: Mit dem legendären 250F startete das Team aus Modena zunächst in der For- mel 2, ab 1955 in der Formel 1 – und gewann mit Juan Manuel Fangio 1957 sogar die Weltmeisterschaft. Doch dann saßen auch bei Orsi die Lire nicht mehr so locker. Doch es ging auch eine Nummer kleiner: Der kompakte Tipo 60/61, der wegen seines filigranen Rohrrahmens den Beinamen Birdcage (Vogelkäfig) erhielt, war nicht nur einer der schönsten, sondern auch schnells- ten Sportwagen seiner Zeit. Den Einstieg in die Klasse der Luxus- sportwagen markierte das Jahr 1957: Mit dem 230 PS starken 3500 GT prä- sentierte Maserati auf dem Genfer Sa- lon ein traumhaft schönes Coupé, und danach ging es Schlag auf Schlag: Sol- vente Kunden hatten in den 60er-Jah- ren die Wahl unter potenten Cabrios und Coupés wie dem Sebring, dem Mistral, dem Mexico und dem bild- schönen Ghibli – oder der ersten rasan- ten Familien-Limousine: Der 230 km/h schnelle Quattroporte debütierte be- reits 1963, als man bei BMW und Mer- cedes an ähnlich hurtige Viertürer noch nicht einmal dachte. Doch 1968 be- gann mit der Übernahme durch Citroën der Abstieg: Selbst absolute Hingucker wie ein Khamsin, Bora oder Merak konnten nicht über das Desaster eines abenteuerlichen Gemeinschaftspro- dukts hinwegtrösten, das in Gestalt des aufwendig konzipierten, aber technisch höchst anfälligen Citroën SM mit Ma- serati-Motor über die Marke herein- brach. Das Resultat: 1975 wurde die Marke wieder verkauft – diesmal an den schillernden Argentinier Alejandro de Tomaso, der die Entwicklung von neuen Modellen wie dem Biturbo und der dritten Generation des Quattroporte verantwortete, am Ende aber ebenfalls glücklos blieb. 1993: FIAT FÜHRT DIE MARKE ZU NEUEN HÖHEN Als Maserati schon unter staatlicher Zwangsverwaltung stand und unter dem Druck der Gläubiger zu zerbrechen drohte, erbarmte sich 1993 der Fiat- Konzern und übernahm die eher klägli- chen Überreste der einst so stolzen Marke. Trotzdem vergingen danach noch 14 Jahre, bis man in Modena dank neuer Modelle mit Ferrari-Motoren 2007 erstmals wieder schwarze Zahlen schrieb. Dazu trugen die neuen Coupés und Spider sowie die imposante Neu- auflage des Quattroporte ebenso bei wie zwei deutsche Manager. Als Nach- folger des ehemaligen BMW-Vertriebs- chefs Karl-Heinz Kalbfell führt seit 2008 der Rheinländer Harald Wester die Geschäfte bei Maserati – und das mit großem Erfolg: Im mit Abstand er- folgreichsten Jahr der Unternehmens- geschichte verkaufte Maserati 2013 weltweit 15 400 Fahrzeuge. Die Zu- kunft malt Wester sogar in noch rosige- ren Farben: Dank der brandneuen Oberklasse-Limousine Ghibli und dem für 2015 geplanten Debüt eines SUV namens Levante soll der Jahresabsatz auf 50 000 Einheiten steigen. Spätes- tens dann sollte sich Maserati auch wieder ein eigenes Fotoarchiv leisten können. 1Seltene Erscheinung: Vom A6G Zagato Coupé (1955) wurden 20 Exemplare gebaut 1Der klassische Gran Turismo: Der 3500 GT debütierte 1957 auf dem Genfer Salon 1Bella Bora: Unter der Giugiaro-Karosserie haust ein 310 PS starker V8-Mittelmotor 1Im Zeichen des Dreizacks: Das legen- däre Logo auf einem aktuellen Gran Coupé 1Konkurrenz für BMW und Mercedes: Der neue Ghibli soll Maserati zu neuen Höhen führen Kurz und knackig: Mit dem Tipo 61 gewannen Stirling Moss und Dan Gurney 1960 das 1000-Kilometer-Rennen am Nürburgring 5

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