Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

acvProfil 1-2015 - Voll im Trend

ACV Auto-Test Nissan Qashqai und Suzuki SX4

Fernlicht- und Spurhalte-Assistent be- stückt. NISSAN: RENNT SCHNELLER, ABER SCHLUCKT WENIGER Ebenfalls keinen sonderlich starken Ein- druck hinterlässt die Antriebseinheit des SX4. Der 120 PS starke 1,6-l-Tur- bodiesel (alternativ ist zum Minderpreis von 2200 Euro ein gleich starker Benzi- ner erhältlich) läuft ziemlich rau, ist nicht wirklich sparsam und bringt trotz höherer Motorleistung und fast identi- schen Gewichts weniger Temperament an die vier Antriebsräder als der Qashqai, dessen Turbodiesel mit gerin- gerem Hubraum und weniger PS nicht nur deutlich flotter zur Sache kommt. Zudem läuft er deutlich leiser und schluckt weniger, was nicht zuletzt auf das Konto des sehr lang übersetzten sechsten Gangs geht. Schon an leichten Autobahnsteigungen geht dem Nissan damit die Puste aus, Zurückschalten ist dann angesagt, und das könnte schon etwas leichter gehen, denn mit der Füh- rung des Schalthebels hätten sich die Nissan-Entwickler ruhig etwas mehr Mühe geben können. Wer sich die ha- kelige Schaltung ersparen will, muss eine andere Motorisierung wählen, denn ein Automatikgetriebe gibt es für den Qashqai nur in Verbindung mit ei- nem 115 PS starken Benziner oder dem 1,6-Liter-Diesel mit 130 PS. ALLRADANTRIEB: NUR BEI SUZUKI SERIENMÄSSIG Auf etwa gleich hohem Niveau liegen die Testkandidaten beim Fahrverhalten. Beide bieten sehr ordentlichen Kom- fort, bügeln dank langer Federwege Lö- cher und Fugen in der Fahrbahn weit- gehend aus und beeindrucken mit her- vorragender Bremsleistung. Leichte Abstriche gibt es nur beim Suzuki, der empfindlich auf starken Seitenwind reagiert und sich mit seiner sehr leicht- gängigen Lenkung bei hohen Geschwin- digkeiten nicht sonderlich präzise steu- ern lässt. Auch hier hat der Quashqai die Nase vorn: Selbst in schnellen Au- tobahnkurven bekommen Nissan-Fah- rer keine feuchten Hände. Dazu könnte es schon eher auf glatter Fahrbahn oder in anderen traktionsarmen Situa- tionen kommen, wenn der Fronttriebler an seine Grenzen kommt. Hier ist der Suzuki mit seinem automatisch zu- schaltenden und auf mehrere Betriebs- arten einstellbaren Allradantrieb klar im Vorteil. Den gibt es für den Nissan zwar auch, allerdings ebenfalls nur für den stärkeren Diesel – und damit für 4000 Euro mehr. Nissan Qashqai Acenta 1.5 dCi Gute Verarbeitung Sparsamer Motor Üppige Ausstattung Hakeliges Getriebe Suzuki SX4 S-Cross 1.6 D Comfort Allradantrieb serienmäßig Bedienungsschwächen Wenige Assistenzsysteme Hohes Geräuschniveau Eindeutiger kann ein Test-Duell kaum ausgehen. Der Nissan ist in diesem Vergleich die klar bessere Wahl und muss sich auch vor den Bestsellern in diesem Segment (Ford Kuga, Opel Mokka, VW Ti- guan) nicht verstecken. Fürs gleiche Geld bietet der Qashqai mehr Kom- fort, ein wohnlicheres Interieur und die modernere Technik als der Su- zuki SX4. Der wiederum kann ei- gentlich nur mit dem serienmäßigen Allradantrieb punkten und empfiehlt sich damit vor allem gewohnheits- mäßigen Anhänger-Ziehern und Mit- tel- oder Hochgebirgsbewohnern, die den hohen Allrad-Aufschlag beim Qashqai scheuen. + - + - von Hermann J. Müller Fazit 1Designerstück: Die Qashqai-Karosse bemüht sich mit ausgepräg- ten Schwüngen, Sicken und Höckern um einen sportlichen Auftritt 1Schwungvoll, aber unpraktisch: Die nach hinten abfallende Dach- linie des SX4 reduziert den Kopfraum auf der Rückbank Beim Qashqai lässt sich bei umgelegter Rückbank mehr verstauen als im SX4. Störend ist nur die hohe Ladekante 5 Bei aufrechter Rückbank bietet der Suzuki-Kofferraum genau so viel Volu- men wie der des Nissan. Die Ladekante ist acht Zentimeter niedriger 5 20 acv Profil 1/15

Seitenübersicht