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acvProfil 10-2013

ACV Autotest: Alfa Romeo Mito und Opel Adam

Lifestyle-Floh haben – allerdings nur unter der Voraussetzung, dass der Fah- rer hohe Drehzahlen nicht scheut und bereit ist, deren Nachteile in Form von Dröhnfrequenzen und hohen Ver- brauchswerten in Kauf zu nehmen. Beim Fahrwerk dagegen ist die Rang- folge umgekehrt: Niedriges Gewicht und kurzer Radstand versprechen beim Adam schon auf dem Papier bessere Handlichkeit, die in der Fahrpraxis durch die spielerisch leichtgängige und trotzdem gefühlsechte Lenkung sowie die erstaunlich satte Straßenlage noch verstärkt wird. Dem Alfa dagegen merkt man an, dass er auf der in die Jahre gekommenen Plattform des Fiat Punto basiert. Die steifbeinige Fede- rung, die sehr direkte und nervös wir- kende Lenkung sowie der erschreckend große Wendekreis tragen nicht gerade zur Erhöhung des Fahrspaß-Faktors bei. KOMMUNIKATION: BEIDE SIND TOTAL VERNETZT In einem vor allem für junge Autofahrer immer wichtiger werdenden Kriterium bieten die beiden Kontrahenten weit- gehend identische Möglichkeiten. Die Unterhaltungssysteme, die bei Opel unter Intellilink (Aufpreis 300 Euro) und bei Alfa unter Uconnect (serienmäßig) firmieren, können weit mehr, als Radio- sender empfangen und CDs abspielen. Bluetooth-Freisprechanlagen und -Au- diostreaming sowie Aux- und USB-Ein- gänge und Smartphone-Kompatibilität samt SMS-Reader sind serienmäßig an Bord, Ergänzungsoptionen für digitalen Audio-Empfang und Navigation sind re- lativ wohlfeil. Beim 5-Zoll-Display des großen Alfa muss man nur genauer hin- schauen als beim kleinen Adam, der mit einem 7-Zoll-Touchscreen protzt. 16 acv Profil 10/13 Zwei Autos, die polarisieren: Hier der traditionsträchtige Alfa mit ver- nünftigem Motor, verbesserungs- würdigem Fahrwerk und klassischer Ausstattung, dort der frisch-fröhli- che Opel mit antiquierter Antriebs- technik, aber Kart-ähnlicher Hand- lichkeit und fast grenzenlosem Individualisierungspotenzial, das man beim Alfa aber auch nicht wirk- lich braucht. Während Opel seit der Modellpremiere im Herbst 2012 schon rund 15 000 Adams in Deutschland verkaufte, muss man als Mito-Fahrer das Risiko, einem identischen Fahrzeug zu begegnen, nicht wirklich fürchten: Um etwa die gleiche Anzahl an Mitos auf deut- sche Straßen zu bringen, brauchte Alfa Romeo volle fünf Jahre. Was angesichts von schnieker Optik, technischen Qualitäten und Preisge- staltung des kleinen Gigolos aus Mailand kaum nachvollziehbar ist. von ACV-Autotester Hermann J. Müller Fazit Alfa Romeo Mito 1.3 Turismo Klassisches Design Relativ gutes Platzangebot Kräftiger und sparsamer Motor Unhandlich beim Rangieren Nervöse Lenkung Kein Griff an der Heckklappe Opel Adam 1.4 Slam Agiles Fahrwerk Originelles Interieurdesign Viele Ausstattungsoptionen Sehr kleiner Kofferraum Nur als Zweisitzer nutzbar Bei hohem Tempo sehr laut + - + - 1Nur für spitze Finger und gute Augen: Das Uconnect-Display im Alfa könnte größer sein 1Brillante Farben in gutem Format: Der Intellilink-Touchscreen im Opel Wenig ladefreundlich sind beide: Beim Mito nervt der fehlende Griff an der Heckklappe, beim Adam stört der winzige Kofferraum 5

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