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acvProfil 1-2016 - Großes Kino im Cockpit

des Jahres erwarteten neuen A8 geben: Im direkten Blickfeld des Fahrers liegt dabei ein geschwungenes OLED-Display, das auf einer Bildschirm-Diagonalen von 14,1 Zoll mit einer bislang ungekannten Brillanz die wesentlichen Fahr-Informationen liefert. Hinzu kommen zwei Touch-Displays auf der Mittelkonsole: Während sich über den oberen Bildschirm klassische Infotainment-Inhalte wie Navigation und Me- dien steuern lassen, dient der untere Screen sowohl zur Texteingabe per Handschrift als auch zur Bedienung der Klimaautomatik. Da- bei gibt das Display dem Fahrer eine deutlich am Finger spürbare Rückmeldung, wenn er beispielsweise durch Listen scrollt oder die Klimatisierung regelt. BOSCH: COCKPIT OHNE KNÖPFE In automobilen Science-Fiction-Dimensionen denkt man bereits bei Bosch. Der Stuttgar- ter Elektronik-Zulieferer präsentierte in Las Vegas ein visuelles Konzept für die Kommuni- kation zwischen Mensch und Technik, das an die Leitstände intergalaktischer Raumkreuzer erinnert. Statt eines Lenkrads ragt ein Joy- stick vor dem Fahrer auf, Armaturenbrett und Mittelkonsole sind in einem Display vereint, dessen Inhalte sich automatisch der aktuel- len Umgebung anpassen und darauf reagie- ren. Nähert sich beispielsweise ein Fußgän- ger dem Fahrzeug, weist eine entsprechende Lichtgestaltung den Fahrer darauf hin. Bosch- Chef Dr. Volkmar Denner ist sich sicher, „dass die richtige Information zur richtigen Zeit die Ablenkung des Fahrers minimiert“, doch ob die Flut von Informationen, die über die groß- flächigen Monitore auf den Fahrer einströmt, ihn nicht vom Wesentlichen ablenkt, darf zu- mindest bezweifelt werden. MERCEDES: DER KUNDE HAT DIE WAHL Hinzu kommt die Frage, ob das heute schon Machbare von den Kunden überhaupt akzep- tiert wird. Wohl nicht zuletzt deshalb entschie- den sich die Marketing-Strategen bei Merce- des, die im Frühjahr auf den Markt rollende neue E-Klasse serienmäßig mit einer konven- tionellen Instrumentierung zu bestücken. Op- tional sind für „die intelligenteste Business-Li- mousine“ (Daimler-Entwicklungschef Thomas Weber) dann aber auch zwei hochauflösende Displays mit je 12,3 Zoll Bilddiagonale erhält- lich, die unter einem gemeinsamen Deckglas zu einer scheinbar frei schwebenden Einheit verschmelzen. Links ist als Kombi-Instru- ment ein Display mit virtuellen Instrumenten platziert, daneben das Zentral-Display über der Mittelkonsole. Ebenfalls neu sind berüh- rungssensitive Touch-Controller am Lenkrad, die wie beim Smartphone mit Finger-Wisch- bewegungen bedient werden, ohne die Hände vom Lenkrad nehmen zu müssen. Dazu gibt es einen Controller in der Mittelkonsole, der auch Handschriften erkennt, eine Sprachsteu- erung und programmierbare Tasten etwa für die Klimatisierung und erstmals auch zum Ein- und Ausschalten einzelner Fahrer-Assis- tenzsysteme. Die wohl konsequenteste Umsetzung der neuen Cockpit-Technologie prä- sentierte der Schweizer Visionär Frank Rinder- knecht auf der CES. Das Cockpit seiner Studie Etos wird dominiert von zwei gewölbten 21,5-Zoll-Ul- tra-HD-Breitbildmonito- ren, die dem Fahrer alle gewünschten Informa- tionen liefern – falls er sie denn braucht. Denn bei Bedarf kann die Hy- brid-Studie natürlich auch vollautonom fahren. Das dann als störend empfun- dene Lenkrad ist dann auch kein Thema mehr: Auf Knopfdruck wird es von Elektromotoren gefaltet und verschwin- det innerhalb weniger Sekunden in der Instru- mententafel. RINSPEED ETOS DAS LENKRAD ZIEHT SICH ZURÜCK Realistisch: künftiges A8-Cockpit mit drei Displays Utopisch: Fahren ohne Lenk- rad im Rinspeed Etos Praktisch: optionaler Bildschirm in der E-Klasse ACV Profil 1/16 19 ACV Profil 1/1619

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