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acvProfil 1-2016 - ACV fordert E-Auto-Förderung

ACV Profil 1/16 17 E-MOBILITÄT Als sich im Herbst 2013 die amtierende Re- gierungskoalition zusammenfand, waren die Partner noch einer Meinung. Im Koalitions- vertrag von SPD, CDU und CSU schrieben sie fest: „Bei der Unterstützung des Markthoch- laufs der Elektromobilität setzen wir auf nut- zerorientierte Anreize statt auf Kaufprämien.” Das könnte sich bald ändern. Bundeskanzlerin Angela Merkel deutete schon im Juni 2015 an, man werde „um eine weiter gehende Förderung nicht herumkommen”. 2,5 MILLIARDEN EURO SOLLEN E-AUTOS ATTRAKTIVER MACHEN Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel und Umweltministerin Barbara Hendricks wur- den unlängst konkreter und plädieren für ein Förderprogramm in Höhe von 2,5 Milliarden Euro, das dazu dienen soll, den Kauf eines batteriebetriebenen Fahrzeugs künftig mit einer Prämie in Höhe von 5000 Euro zu sub- ventionieren. Auch in der Autoindustrie zeigt man sich nicht abgeneigt, das Vorhaben zu unterstützen: Audi und BMW haben bereits angekündigt, sich anteilig an der Finanzie- rung eines solchen Programms beteiligen zu wollen. Profitieren würde davon neben den Herstel- lern, die mit jedem verkauften E-Mobil dem ab 2020 vorgeschriebenen CO2 -Grenzwert von 95 g/km näherkommen, vor allem die Umwelt – zumindest dann, wenn die Fahr- zeuge mit Öko-Strom aufgeladen werden: Ein höherer Anteil von Elektrofahrzeugen würde die Emissionsbelastung in Ballungsgebieten senken, weil E-Mobile keinen Feinstaub und keine Stickoxide produzieren. Daher fordert der ACV von der Bundesregie- rung, die Fördermöglichkeiten einer umwelt- verträglichen und individuellen Mobilität voll auszuschöpfen. „Es muss zu einer Kehrtwende kommen, dann ist der Verkehr nicht länger vom Erdöl abhängig”, sagt Jürgen Koglin, verkehrs- politischer Sprecher des ACV. Deutschland als innovatives Technologieland dürfe den Anschluss an diesen relevanten Markt nicht verschlafen. Um die Akzeptanz und Nutzung von Elektromobilität in Deutschland voranzu- treiben, verlangt der ACV von der Bundesregie- rung die Nutzung folgender Förderinstrumente: k Zwei Drittel der Neuanmeldungen entfal- len in Deutschland aufs Gewerbe. Elektroautos müssen sich in Firmenflotten durchsetzen. Deshalb fordert der ACV Sonderabschreibun- gen für gewerblich genutzte Flottenfahrzeuge, um den Kauf von E-Fahrzeugen signifikant zu steigern. k Steuerliche Vorteile beim Kauf von Elek- troautos sowie Kaufprämien in Höhe von 5000 Euro. k Direkte Investitionen in eine ausreichende Zahl von Ladepunkten, um eine kundenfreund- liche und EU-übergreifend standardisierte Ladeinfrastruktur zu gewährleisten. k Die Integration von Elektromobilität in allen Facetten muss zwingend in Planungs- prozesse aller Regionen und Kommunen in Deutschland aufgenommen werden. Es muss ausgeschlossen werden, dass nur regionale Technologieschwerpunkte hierzulande geför- dert werden. ACV FORDERT E-AUTO- FÖRDERUNG Deutschland ist immer noch weit davon entfernt, Leitmarkt für Elektromobi- lität zu werden. Das soll sich jetzt ändern Laut einer Studie des Bundesumweltministe- riums verursachen Elek- trofahrzeuge einen um 23 Prozent geringeren CO2 -Ausstoß als kon- ventionell angetriebene Fahrzeuge. Dabei wurde der aktuelle deutsche Strommix einschließlich der Verluste zwischen Kraftwerk, Steckdose und Fahrzeugbatterie berücksichtigt. Außer- dem gingen der reale Energieverbrauch und der Lebenszyklus des Fahr- zeugs von der Produktion bis zur Entsorgung in die Rechnung ein. Bis zum Jahr 2020 soll sich die Umweltbilanz den Be- rechnungen zufolge auf 29 Prozent verbessern. UMWELTBILANZ TENDENZ STEIGEND Zu wenig für Deutschland: Bis jetzt gibt es nur rund 4500 Ladestationen Regenerative Energie senkt den CO2 -Ausstoß ACV Profil 1/1617

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