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acvProfil 5-2015 - Duell der Sportskanonen

ACV Auto-Test: Porsche Cayman und Jaguar F-Type

18 acv Profil 5/15 voller Drehzahl, und dementsprechend produziert er auch seine Leistung: Bei moderaten Stadtverkehrs-Drehzahlen gibt er sich eher verhalten, erst ab 5000 Touren strömt das volle Pfund von der Kurbelwelle, und dann spielt das nomi- nelle Leistungsdefizit auch keine Rolle mehr. Das im Vergleich zum F-Type deutlich niedrigere Gewicht macht die 40 PS Minderleistung mehr als wett und sorgt gleichzeitig auch noch für ge- ringere Verbrauchswerte: Wer will, kann den Cayman mit weniger als 10 l/100 km fahren, bei artgerechter Fahrweise schluckt der Porsche zwar naturgemäß mehr, ist aber immer noch deutlich sparsamer als der Jaguar. FAHRSPASS: DER MITTELMOTOR MACHT DEN UNTERSCHIED Mehr Finesse offenbart der Cayman auch in der Fahrwerksabstimmung. Die Lenkung vermittelt mehr Straßenkon- takt, die Federung ist nicht gerade kom- fortabel, aber ehrlich – und auf Boden- wellen bleibt der Porsche stets stur in der Spur. Vor allem Letzteres lässt sich vom F-Type nicht wirklich behaupten: Bei hohem Tempo will der Brite konzen- trierter gesteuert werden, um auf Kurs zu bleiben. Für weniger Fahrspaß sorgt auch die ungünstigere Gewichtsvertei- lung: Der Frontmotor macht den Jaguar ziemlich kopflastig und vergleichswei- se schwerfällig, während der Porsche mit Leichtigkeit um die Ecken wedelt. Etwas leichter ist der Porsche übrigens auch in einer anderen Disziplin: 2000 Euro Preisvorteil spielen in diesen Regi- onen zwar keine große Rolle, aber man kann das auch anders sehen: Den auch nicht gerade lahmen Basis-Cayman mit 275 PS gibt es schon für 51 385 Euro, für den schwächsten F-Type (340 PS) sind mindestens 65 000 Euro fällig. Jaguar F-Type S Coupé Imposantes Design Sehr gute Verarbeitung Faszinierender Sound Hohes Gewicht Sehr hoher Verbrauch Schlichter Innenraum Porsche Cayman GTS Perfektes Fahrverhalten Leichte Bedienung Sehr gute Sitze Wenig Platz für Gepäck + - + - Fazit von Hermann J. Müller Echte Faszination versprüht der Jaguar nur mit seinem Design, in technischer Hinsicht kann er der Konkurrenz aus Stuttgart nicht das Wasser reichen. Frontmotor und Kompressoraufladung entsprechen zwar der Jaguar-Tradition, bilden aber nicht die ideale Basis für sport- liches Fahrverhalten – das sollte sich trotz 40-jähriger Sportwagen- abstinenz auch bis nach England herumgesprochen haben. Da liefert Porsche das exakte Gegenbeispiel: Der vergleichsweise harmlos anmutende Cayman strotzt unter dem Blech von HighTech und bietet weit mehr Fahrspaß als der F-Type. Vermutlich ist es auch eine Frage der Kontinuität: In Zuffenhausen wurden auch während der letzten 40 Jahre fleißig Sportwagen gebaut. Spannender Kontrast: elegant gestylte Heckleuchten und bullig wirkender Doppelrohr-Auspuff 5 1 Kurze Haube, langes Heck: Den Sechszylinder-Boxer zwängten die Porsche-Konstrukteure zwischen Innenraum und Hinterachse und schufen so die Basis für das perfekte Handling 1 Nicht schön, aber effizient: Der ausfahrbare Heckspoiler reduziert bei hohem Tempo den Auftrieb Hinreißend geformt: Die Heckpartie bildet die absolute Schokoladenseite des F-Type 5 275 PS gibt es schon für 51385 Euro, sind mindestens 65000 Euro fällig.

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