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acvProfil 4-2015 - Wohin mit dem Handy?

Mobiler Murks

acv Profil 4/15 13 Es gibt Dinge im Auto, die seit Jahrzehn- ten selbst bei Kleinwagen schon in der Grundausstattung einfach dazu gehö- ren: Sonnenblenden, Kleiderhaken, Haltegriffe und mehr oder minder viele Ablagen in den Türen und in der Mittel- konsole. Daran hat man sich gewöhnt, und das ist auch gut so. Doch die Zeiten ändern sich: Allein in Deutschland gibt es inzwischen mehr als 45 Millionen Smartphone-Nutzer – und man darf davon ausgehen, dass die meisten davon auch Autofahrer sind. Genau da liegt das Problem: Wohin mit dem Handy im Auto? KOMFORT-TELEFONIE IST GANZ SCHÖN TEUER Lenker großer Limousinen haben damit zumeist keine Schwierigkeiten: Meist ist die Mittelkonsole so üppig bemessen, dass sich irgendwo immer ein rutschsicheres Plätzchen für das Smartphone findet. Und wer noch 420 Euro zusätzlich investiert, bekommt bei Audi eine „Phone Box“, die mittels einer integrierten Planar-Antenne die Handy-Signale über einen Verstärker zur Autoantenne leitet und im neuen Q7 mit dem neuen Qi-Ladestandard sogar den Akku drahtlos aufladen kann. Ähnliche Vorrichtungen zu ähnlichen Preisen gibt es auch bei BMW und Mercedes unter dem Stichwort „Komfort-Telefonie“ – dort allerdings (noch) nicht mit indukti- ver Ladefunktion. TEURES SMARTPHONE IM ASCHENBECHER? Besitzer kleinerer Fahrzeuge haben es da schon deutlich schwerer: Man- gels anderer Möglichkeiten steckt das Handy hier zumeist wahlweise im – hoffentlich sauberen – Aschenbecher, im Trinkbecherfach oder in klapprigen Handyhaltern aus dem Zubehörhan- del, die sich mit etwas Geschick per Saugnapf an der Windschutzscheibe (sichtbehindernd, in manchen Ländern verboten) oder an einer glatten Stelle des Armaturenbretts anbringen lassen. Auch der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt: Pragmatische Bastler schaffen es bisweilen sogar, das Handy mit zwei simplen Haargummis an den Lüfter- düsen zu befestigen. Doch selbst dann gibt es immer noch ein ästhetisches Problem: Weil die Geräte ihren Akku in der Regel schneller leer saugen als man zur nächsten Steckdose kommt, muss sich zu allem Überfluss auch noch das Ladekabel zum 12-Volt-Anschluss ringeln, was das Ambiente im Cockpit nicht gerade verschönert. TOTAL VERNETZT, ABER KEIN PLATZ FÜRS HANDY Selbst brandneue und technisch hoch- aktuelle Autos wie beispielsweise der Seat Ibiza, den seine Schöpfer „mit allen Möglichkeiten der Konnektivität“ versehen haben, verfügen ab Werk nicht über einen rutschfesten Abstellplatz fürs Handy, obwohl das eigentlich ganz einfach wäre: Eine entsprechende Mul- de im Armaturenbrett oder im oberen Teil der Mittelkonsole, im besten Fall sogar in Reichweite einer USB-Buchse, dürfte sich mit geringem Aufwand in jedem Fahrzeug realisieren lassen und wäre ein echter Komfort-Gewinn. Daher hier unsere dringende Bitte an die Interieur-Designer: Vielleicht könnte man beim nächsten Cockpit-Entwurf mal nicht nur daran denken, „die Inspi- ration von Barcelona widerzuspiegeln“ (Seat) oder sich nicht ausschließlich auf die „langgezogenen horizontalen Linien“ (Opel) zu konzentrieren, sondern auch an die Praktikabilität im Alltag zu denken. Millionen von Handy-Nutzern würden es ihnen danken. MOBILER MURKS Wohin mit dem Handy? Technisch werden unsere Autos immer besser, doch im Alltag gibt es immer wieder banale Probleme mit Kleinigkeiten – zum Bei- spiel mit dem Smartphone 1 Einfach, aber praktisch: integrierter Smart- phone-Rahmen im Smart 1 Neuer Audi Q7: drahtlose Aufladung in der „Phone Box“ für 420 Euro 7 Neuer Seat Ibiza: Alle Möglichkeiten der Konnektivität, aber wo bleibt das Smartphone _ACV Profil 4 DV1-Proof.indd 13 17.08.15 09:30 acv Profil 4/1513 _ACV Profil 4 DV1-Proof.indd 1317.08.1509:30

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