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ePaper created 2014-08-28, 15:12:58 | version 1.32.01
Vernetztes Fahren
4 acv Profil 8/14 Autos, die mit Ampeln sprechen, Fahr- zeugsensorik, die um die Ecke blicken kann. „IT goes Auto“: Google und Apple haben in München und Sindelfingen den Fuß bereits in der Tür. Infotain- mentsysteme in Autos haben jetzt schon die Rechenleistung eines aktuel- len Smartphones. Assistenzsysteme verfügen nicht nur über Müdigkeits- scanner, Notbremsfunktionen und Info- austausch durch Car-to-X-Kommunika- tion. Durch GPS-Daten lassen sich außerdem genaue Bewegungsprofile des Fahrers erstellen. Soziale Netz- werke komplettieren das Bild durch die Vorlieben des Fahrers. Trotz der Faszination für neue technische Lösungen hat die Entwicklung auch ihre Schattenseiten. Wer will schon, dass man immer weiß, wo man ist? Anony- mes Fahren und anonymes Kommuni- zieren, ist das überhaupt noch möglich? Gegner befürchten, durch die Datensam- melwut die Kontrolle über die mögliche ständige Überwachung zu verlieren. Im Gespräch mit Thomas Weber stellt der Daimler-Vorstand für Forschung die Facetten vernetzten Fahrens dar. Intelli- gente Fahrzeuge machen den Verkehr sicherer, flüssiger, ökonomischer und umweltfreundlicher. Geht es um die Er- hebung von Individualdaten, wirbt Mer- cedes-Benz um das Vertrauen seiner Kunden. ACV: Herr Weber, warum gewinnt das Thema Vernetzung so massiv an Be- deutung? Weber: Vernetzung ist einer der großen Trends der letzten Jahre, der die Gesell- Der gläserne Autofahrer – wem gehören Fahrzeugdaten? VERNETZTES FAHREN Ständige Überwachung: Moderne Fahrzeuge sam- meln immer mehr Informationen. Hat der Fahrer noch die Kontrolle über seine Daten? 1Daimler-Vorstand für Forschung Thomas Weber im Gespräch mit dem ACV: „Daten- speicherung personenbezogener Daten ist ein hochsensibles Thema“.