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acvProfil 6-2014

Motorsport

Ferdinand Piëch, Aufsichtsratschef bei Volkswagen, sah den Motorsport schon immer sehr pragmatisch. „Das lohnt sich nur, wenn man immer gewinnt“, befand die graue Eminenz des Wolfs- burger Konzerns gebetsmühlenartig, wenn es um die Frage nach einem VW- Einstieg in die Formel 1 ging. Folgerich- tig engagierte sich VW nie in der For- mel 1, weil Konkurrenz und Niederla- gen-Risiko stets als zu groß erachtet wurden. Stattdessen startete der Kon- zern unter Audi-Flagge in den 80er-Jah- ren in der Rallye-WM und seit 1999 all- jährlich in Le Mans – gegen wenig Kon- kurrenz, aber mit großen Erfolgen: Vier Titel in der Rallye-Weltmeisterschaft und zwölf Triumphe bei den 24 Stun- den von Le Mans stehen für die Marke mit den vier Ringen bislang zu Buche. DER KONZERN MACHT SICH SELBST KONKURRENZ Am 15. Juni könnte ein weiterer hinzu- kommen, doch ausgerechnet ein kon- zerninterner Konkurrent will die Ingol- städter daran hindern: Porsche, mit 16 Siegen die erfolgreichste Marke in Le Mans, feiert nach 16-jähriger Absti- nenz ein Comeback im ganz großen Motorsport – und würde ebenfalls ganz gern mal wieder gewinnen. „Wenn wir so ein Projekt angehen, dann nicht, um hinterher-, sondern um vorne mitzufah- ren“, lässt Porsche-Chef Matthias Mül- ler verlauten. Und wer glaubt, dass es sich im Fall des Porsche-Boliden ähn- lich wie beim neuen Macan nur um ei- nen leicht modifizierten Audi handelt, liegt völlig falsch. Die optischen Ge- meinsamkeiten des Porsche 919 Hybrid mit dem Audi R18 E-tron Quattro ba- sieren nur auf dem eng gefassten Ka- rosserie-Reglement – und unter der Carbon-Haut haben die beiden Kontra- henten so gut wie nichts gemein. Während Audi mit einem flüsterleisen und 540 PS starken Vierliter-V6-Turbo- Einer wird verlieren MOTORSPORT Bei den 24 Stunden von Le Mans kommt es in die- sem Jahr zu einem deutsch-deutschen Duell: Mit Audi und Porsche treten die erfolgreichsten Herstel- ler in der Geschichte des Langstrecken-Klassikers erstmals gegeneinander an 20 1Neu in der Langstrecken-WM: Ex-Formel-1- Pilot Mark Webber (links) mit Porsche-Ent- wicklungschef Wolfgang Hatz 1Comeback für den Rekordsieger: Mit dem „komplexesten Rennwagen, den Porsche je gebaut hat" (Vorstandschef Matthias Müller), wollen die Stuttgarter an frühere Erfolge anknüpfen 7Saisonauftakt in Silverstone: Beim Start zur Langstrecken-WM lagen die Audis noch vorn, am Ende gewann Toyota

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