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acvProfil 6-2014

ACC-Systeme

spielsweise vor einem Stauende kön- nen ACC-Systeme das Fahrzeug sogar bis zum Stand abbremsen – und bei manchen Herstellern gibt es sogar eine Stop-and-go-Funktion, allerdings nur in Verbindung mit einem Automatikge- triebe. Sobald der Vordermann wieder anfährt, muss man hier das Gaspedal nur kurz antippen, damit sich das Fahr- zeug wieder in Bewegung setzt. Einige Hersteller wie etwa Audi und BMW bieten sogar eine automatische Wie- deranfahrfunktion, die allerdings nur bei kurzzeitigem Stillstand von etwa drei Sekunden aktiv ist. Noch mehr Komfort im Stau bietet das 1150 Euro teure Distronic-Plus-System der neuen C-Klasse von Mercedes: Ein integrierter Lenk-Assistent hält das Fahrzeug auch ohne Zutun des Fahrers bei Geschwin- digkeiten bis 60 km/h dann automa- tisch in der Spur. PREISWERT IM POLO: ACC FÜR 500 EURO Doch es geht auch billiger: Was Volks- wagen-Chef Martin Winterkorn als die „Demokratisierung der Technik“ be- zeichnet, lässt sich in der Preisliste für den neuen Polo nachlesen. Zum Auf- preis von 500 Euro bekommt der Polo- Käufer ein ACC-System, das Tempo und Abstand zum Vordermann ab 30 km/h konstant hält und zudem mit einer Not- bremsfunktion ausgestattet ist: Bei Geschwindigkeiten bis zu 30 km/h er- kennt das Radarauge kritische Situatio- nen und warnt optisch und akustisch vor Gefahrensituationen, bevor eine Notbremsung eingeleitet wird. Im Zuge größerer Stückzahlen und neu- er Techniken werden aber auch zuneh- mend weitere sinnvolle Sicherheits-Ex- tras zu immer volkstümlicheren Preisen angeboten. Head-up-Displays etwa, die aufgrund der unmittelbar ins Sicht- feld des Fahrers eingeblendeten Fahr- und Navigationsdaten einen erhebli- chen Sicherheitsgewinn darstellen, sind längst nicht mehr nur Fahrzeugen der Oberklasse vorbehalten, sondern auch für Klein- und Kompaktwagen wie etwa den neuen Mini oder den Mazda 3 er- hältlich. Während das in der Front- scheibe eines Audi A8 eingespiegelte Datenkino stolze 1390 Euro Aufpreis kostet, ist die Anzeige in einem separa- ten Display beim neuen Mini schon für 500 Euro zu haben. Eine ähnliche Ten- denz ist bei LED-Scheinwerfern zu be- obachten: BMW verlangt für die bril- lanten Strahler im 5er satte 1990 Euro, beim neuen Seat Leon kosten sie gera- de mal die Hälfte. Vor der Investition in ein Assistenzsys- tem sollte man aber unbedingt eine Probefahrt unternehmen, um sich über den Nutzen und die Wirkungsweise der neuen Techniken zu informieren, denn Auslegung, Wirkungsgrad und Pene- tranz der Warnsignale fallen höchst un- terschiedlich aus. Fernlichtassistenten, die bei aufkommendem Gegenverkehr automatisch abblenden, funktionieren beispielsweise in Modellen von Audi und Mercedes nahezu perfekt, bei an- deren Herstellern bisweilen aber nur bedingt. Ähnlich ist es mit den Ver- kehrsschild-Erkennungssystemen, die nach unseren Testerkenntnissen bes- tenfalls mit einer Trefferquote von 90 Prozent aufwarten. Und es ist auch nicht jedermanns Sache, in einem Auto zu sitzen, bei dem es vorne piepst und hinten klingelt. acv Profil 6/14 19 Wer wissen möchte, welche Assistenz- und Sicherheits- systeme für sein Wunschauto angeboten werden, kann sich auf der Informationsplattform „bester-beifahrer.de“ infor- mieren. Über die Verfügbar- keit der verschiedenen Ange- bote für mehr als 300 Fahr- zeugmodelle informiert die dort integrierte Datenbank der Kampagne „Bester Beifahrer" des Deutschen Verkehrssi- cherheitsrates (DVR). Mehr Informationen finden Sie im Internet unter www.bester-beifahrer.de Welches System für welches Auto 1Wichtige Informationen unmittelbar im Blickfeld: Head-up-Display im Mazda 3 Hat nicht nur den Vordermann, sondern auch Fahrzeuge auf anderen Spuren im Blick: Automatische Distanzregelung im Audi A3 3

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