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ePaper-acv Profil 02-2014

TÜV-Report

Zu den großen Siegern im TÜV Report 2014 zählt der Opel Meriva. Nach dem VW Polo im Vorjahr parkt damit zum zweiten Mal in Folge ein deutsches Auto auf dem ersten Platz in der Kate- gorie der zwei- und dreijährigen Fahr- zeuge – und damit auf einem Thron, den früher fast schon traditionell Autos japanischer Provenienz besetzten. In der statistischen Auswertung von acht Millionen Hauptuntersuchungen bei 217 Fahrzeugmodellen zeigt sich aber auch eine negative Tendenz: 24,9 Pro- zent der untersuchten Fahrzeuge wie- sen erhebliche Mängel auf, was im Un- terschied zum Vorjahr einen Anstieg um fünf Prozent bedeutet. SEIT 2012 WIRD STRENGER BEWERTET Die zunehmenden Beanstandungen sind aber nur bedingt auf nachlassende Qualität bei den Fahrzeugen zurückzu- führen. Vor allem machen sich hier ge- setzliche Änderungen bei der Hauptun- tersuchung bemerkbar. Um die Verkehrssicherheit weiter zu erhöhen, legt der TÜV seit einer Änderung der Straßenverkehrs-Zulassungsordnung im Jahr 2012 deutlich strengere Bewer- tungsmaßstäbe an. Stark korrodierte Bremsleitungen beispielsweise gelten jetzt grundsätzlich als erheblicher Man- gel, der beseitigt werden muss, bevor es die Plakette gibt. Gleichzeitig stieg aber auch der Anteil der mängelfreien Fahrzeuge, weil die Prüfer nach den neuen Richtlinien auch die Möglichkeit haben, nur Empfehlun- gen im Prüfprotokoll zu dokumentieren, anstatt einen geringen Mangel zu attestieren. Nach Ansicht der TÜV- Prüfer lässt aber auch die Wartung der Fahr- zeuge immer häufiger zu wünschen übrig. Bern- hard Kerscher, Ge- schäftsführer des TÜV Süd: „Sorgenkind ist hier vor allem das Licht, das sich problem- los auch durch eigene Kontrollen über- prüfen lässt.“ Tatsächlich treten bei der Beleuchtungsanlage auffällig häufig Beanstandungen auf. Bereits 7 Prozent der dreijährigen Pkws weisen hier Män- gel auf, bei den elfjährigen ist jedes vierte Fahrzeug betroffen. Wie sehr es auf die Wartung ankommt, zeigt das Beispiel des Porsche 911, dessen meist solvente Eigner auch im Alter in eine ordentliche Wartung investieren: In sämtlichen Altersklassen rangierte der Elfer unter den besten zehn – und bei den bis zu neun und elf Jahre alten Mo- dellen lag er mit herausragend niedri- gen Mängelquoten von 10,3 und 12,8 Prozent sogar deutlich an der Spitze. TOYOTA PRIUS: NACH WIE VOR GANZ VORN DABEI Gute Ergebnisse erzielten aber auch die meisten anderen deutschen Fabrikate: In der jüngsten Altersklasse der bis zu dreijährigen Fahrzeuge zählen neben dem Opel Meriva und dem Porsche 911 auch BMW Z4, Audi Q5 und A3 sowie Mercedes-Benz GLK zu den zehn Best- platzierten. Auf den zehn ersten Plätzen aller Altersgruppen befinden sich 26 deutsche Autos sowie 25 Modelle aus Japan, wobei das Hybridmodell Toyota Prius sowohl nach fünf als auch nach sieben Jahren den ersten Platz belegt. Am unteren Ende der Mängelstatistik zementierte der Dacia Logan seinen Ruf als Schlusslicht bei den drei und fünf Jahre alten Fahrzeugen, während bei den älteren Modellen der Chrysler PT Cruiser seine rote Laterne behaup- tete. Schlechter als der amerikanische Retro-Kombi war bei den bis zu neun Jahre alten Prüflingen nur ein Modell, das man dort nun wirklich nicht erwar- tet hätte: die M-Klasse von Mercedes mit einer Mängelquote von 42,7 Pro- zent. acv Profil 2/14 21 Der Dreijährige, der an die Spitze sprang TÜV-REPORT: Opel – der Zuverlässige? Das gute Abschneiden des Meriva im neuen TÜV-Report belebt den alten Slogan neu. 1 Kompliment: Attraktives Design, gutes Platzangebot und hohe Variabilität zeichneten den neuen Opel Meriva vom Start weg aus. Jetzt attestiert ihm der TÜV auch noch hohe Zuverläs- sigkeit 1Arger Kratzer am guten Stern: Die Mercedes M-Klasse der Baureihe 163 landete bei den bis zu neun Jahre alten Pkws auf dem letzten Platz

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